Als Google für seinen Dienst „Street View“
Häuser, Straßen und Menschen abfilmte, war die Skepsis groß. Nicht zu
Unrecht, denn die 3D-Karten bieten Einblicke, die manchmal auch die
Privatsphäre verletzen. Die derzeitig Kartographie-Aktion von
Microsoft ruft hingegen kaum Protest hervor – was verwundert. Denn es
scheint sich im Vergleich mit Googles Projekt wenig geändert zu
haben: Mit Algorithmen sollen bei Microsofts „Street Side“
aufgezeichnete Gesichter und Kennzeichen automatisch unkenntlich
gemacht werden. Bei „Street View“ zeigte sich allerdings, dass
teilweise ein dünner Gitterzaun vor Mensch oder Auto ausreicht, damit
der Dienst nicht mehr korrekt verpixelt. Beide Vermessungsdienste
machen das Leben transparenter – die Unternehmen halten sich selbst
aber mit Informationen zur Datensammlung bedeckt. Weder Google noch
Microsoft verraten, wie viele Kilometer sie abbilden oder wann genau
ihre Autos durch die Lande ziehen. Allein die schiere Menge an
Informationen, die Google und Microsoft sammeln, ist bedenklich – die
Intransparenz über die Datenbunkerei umso mehr.
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