Der NRW-Finanzminister Norbert Walter-Borjans 
sieht noch offene Fragen im Steuerfall Uli Hoeneß. „Es ist ein 
rechtsstaatliches Urteil. Das ist für mich aber kein Anlass, jetzt in
diese Dankbarkeit zu verfallen, die Uli Hoeneß zuweilen 
entgegengebracht wird“, sagte der SPD-Minister der in Bielefeld 
erscheinenden Neuen Westfälischen (Samstagausgabe). „Er hat schwere 
Straftaten begangen, dafür bekam er nun eine Strafe, die er 
akzeptiert hat. Es bleibt eine Reihe von Fragen offen. Das geht nicht
nur mir so“, so Walter-Borjans gegenüber dem Blatt. Wenn es jedoch 
einen rechtsstaatlichen Prozess gegeben habe, sei das Urteil zu 
akzeptieren. Die hohe Zahl der Selbstanzeigen führt der 
Finanzminister auch auf den prominenten Namen zurück. „Die 
explosionsartige Erhöhung hat mehrere Gründe. Durch den Fall Hoeneß 
hat diese Möglichkeit eine große Aufmerksamkeit gewonnen. Zudem 
erklärte er ja selbst, der Kurswandel in der Politik hätte ihn dazu 
veranlasst, reinen Tisch zu machen.“ Außerdem meint Walter-Borjans, 
einen Bewusstseinswandel in der Gesellschaft zu erkennen.
Pressekontakt:
Neue Westfälische
News Desk
Telefon: 0521 555 271
nachrichten@neue-westfaelische.de
Weitere Informationen unter:
http://