Als „Kungelei“ hat der nordrhein-westfälische
Innenminister Ralf Jäger (SPD) die Strategie der Kanzlerin im Umgang
mit Atomenergie in Deutschland bezeichnet. In einem Interview sagte
Jäger der in Bielefeld erscheinenden Neuen Westfälischen
(Freitagausgabe), es mache ihn „sauer“, dass Merkel ausschließlich
mit den sechs CDU-Ministerpräsidenten, in deren Bundesländer
Kernkraftwerke stehen, Gespräche über die Konsequenzen aus den
Reaktor-Unfällen im japanischen Fukushima führe. „Bei diesem GAU sind
alle betroffen“, so der SPD-Politiker. Er selbst habe gerade in
Aachen mit seinem niederländischen Amtskollegen Ivo Opstelten über
grenzübergreifenden Katastrophenschutz geredet, sagte Jäger. Aus
seiner Sicht seien die deutschen Atomkraftwerke „überhaupt nicht
sicher“, so der NRW-Innenminister weiter. Sie seien insbesondere fast
gar nicht gegen Flugzeugabstürze geschützt. Merkel habe bei der
Vereinbarung zur Laufzeitverlängerung die Sicherheit „gegen Geld
verkauft“.
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