Neue Westfälische (Bielefeld): Pflegenoten Mühsamer Fortschritt PETER STUCKHARD

Wie gut ist die Ergebnisqualität des
Krankenhauses A? Wie sorgfältig behandelt Doktor B seine Patienten?
Wie lange halten eigentlich die Knie- oder Hüftprothesen des
Herstellers C? Wird die Mutter im Heim D ordentlich gepflegt? Diesen
Fragen ist über viele Jahre hinweg niemand ernsthaft nachgegangen.
Die Krankenversicherungen, egal ob privat oder gesetzlich, konnten
bei Bedarf die Beiträge erhöhen, die Patienten haben praktisch keine
Möglichkeit der Leistungsüberprüfung, die Hersteller von
Medizinprodukten werden von einer Bundesbehörde am mehr als lockeren
Zügel geführt. Markttransparenz? Fehlanzeige. Das ändert sich, wenn
auch mühsam. Das Internet macht es möglich. Qualitätsberichte,
Arztbewertungen, Pflegenoten enthalten viele systematisch erhobene
Informationen. Wer als Anbieter dabei schlecht wegkommt, wehrt sich
natürlich. Wo in der Wirtschaft wäre das anders? Doch das sind
Rückzugsgefechte. Wer seine Leistungen nicht bewerten lässt, hat
etwas zu verbergen. So sieht es, bezogen auf die Pflegenoten, auch
das Landessozialgericht – auch wenn das erst auf den zweiten Blick
deutlich wird.

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