Neue Westfälische (Bielefeld): Politologe Oberreuter: „An Guttenberg bleibt ein Makel kleben“

Berlin. Der bayerische Politikwissenschaftler
Heinrich Oberreuter geht davon aus, dass der Plagiatsvorwurf „als
Makel an Karl-Theodor zu Guttenberg kleben bleiben wird“. In einem
Gespräch mit der in Bielefeld erscheinenden Neuen Westfälischen
(Mittwochsausgabe) sagte der Direktor der Akademie für politische
Bildung in Tutzing, dass sich nun zeige, dass „die zu Guttenberg
zugeschriebene Glaubwürdigkeit und Gradlinigkeit nicht in allen
Facetten seiner Existenz besteht“. Dass der Verteidigungsminister
dauerhaft auf den Doktortitel verzichten werde, bezeichnet Oberreuter
als „symbolische Geste, die offensichtlich mit der Bundeskanzlerin
abgesprochen war“. Angela Merkel habe kurz vorher deutlich gemacht,
dass der Doktortitel nicht entscheidend sei, denn sie hätte einen
Minister und keinen wissenschaftlichen Assistenten eingestellt. Diese
Tonlage habe zu Guttenberg wenige Stunden später bei der
Wahlkampfveranstaltung in Kelkheim aufgenommen.

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