Neue Westfälische (Bielefeld): Post erhöht zum Jahreswechsel das Briefporto Wenig nachvollziehbar Dirk-Ulrich Brüggemann

Für Otto Normalverbraucher hat es in letzter
Zeit keinen Sinn gemacht, einen Briefmarkenvorrat anzulegen. Die
letzten drei Portoerhöhungen kamen schneller, als sich die Marken
aufbrauchen ließen. Und die vierte Erhöhung schlägt richtig zu Buche:
Gleich acht Cent mehr wird demnächst die Beförderung eines
Standardbriefs kosten. Die Begründung dieser Preisanhebung zum
Jahreswechsel ist für Gelegenheitsbriefschreiber wenig
nachvollziehbar: Derzeit übersteige das festgestellte Kostenniveau
der Post einschließlich des Gewinnsatzes das aktuelle Entgeltniveau,
heißt es. Ist der Verbraucher jetzt schuld, weil der klassische
Postversand rückläufig ist? Kann dem Bürger angelastet werden, dass
er jetzt E-Mails, soziale Netzwerke und digitale Messengerdienste
nutzt, statt Urlaubspost zu verschicken? Als nächsten Schritt wird
der gelbe Riese nicht das Porto erhöhen, sondern die Postzustellung
auf zwei oder drei Tage pro Woche beschränken. Wetten?

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