Neue Westfälische (Bielefeld): Regime Gaddafi beendet Stich ins Herz RALPH SCHULZE, MADRID

Mit der Eroberung des Befehlsbunkers des
libyschen Diktators Muammar al Gaddafi dürfte auch der letzte
Widerstand der regimetreuen Truppen in dem nordafrikanischen
Mittelmeerland bald zusammenbrechen. Dies lässt hoffen, dass das
Blutvergießen in Libyen wirklich bald beendet ist. Und dass möglichst
schnell eine neue, friedliche Ära anbricht. Es ist ein wichtiger
symbolischer Sieg der Rebellen, vermutlich der bedeutendste der
vergangenen sechs Monate Krieg. Und das Ende einer nervenzermürbenden
Schlacht, die ohne Rückendeckung durch tausende Luftangriffe der NATO
vermutlich anders ausgegangen wäre. Mit dieser Niederlage dürfte auch
Diktator Gaddafi seiner gerechten Bestrafung näher kommen. Sein Land,
sein Volk, seine Ehre hat er bereits verloren. Die gerechte
Bestrafung durch ein Gericht für seinen grausamen Krieg gegen die
stolze libysche Nation und seine Menschenrechtsverbrechen liegt noch
vor ihm. Die NATO muss nun, nach dem Untergang des Tyrannen,
besonders wachsam sein, denn Gaddafi, der zunehmend Züge eines
Wahnsinnigen an den Tag legte, drohte, sein eigenes Volk und die
ganze Region mit ins Verderben zu ziehen. Die chemischen Waffen, die
Gaddafi hortete, müssen kontrolliert zerstört werden, bevor sie in
die falschen Hände fallen.

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