Neue Westfälische (Bielefeld): Rücktrittsforderungen gegen Sauerland Tragische Figur PETER JANSEN, DÜSSELDORF

Der Duisburger OB Adolf Sauerland (CDU) ist zu
einer tragischen Figur geworden. Tragisch, weil er mit der Loveparade
seine Heimatstadt in ein positives Licht rücken wollte. Stattdessen
wurde das Mega-Event zu einem der traurigsten Kapitel der
Stadtgeschichte. Tragisch auch, weil Sauerland nicht einsehen will,
dass es die Wucht der Katastrophe gebietet, dass er von seinem Amt
zurücktritt, und zwar sofort. Es geht nicht darum, ob er persönlich
falsche Entscheidungen getroffen oder massiven Druck auf Untergebene
ausgeübt hat, die Veranstaltung zu genehmigen. Er ist Chef der
Stadtverwaltung, die die Loveparade in einer Form erlaubt hat, die zu
21 Toten und hunderten Verletzten führte. Er trägt die politische
Verantwortung dafür. Wenn er sich einen Rest von Ansehen und Respekt
bewahren will, muss er gehen, sofort. Die Argumente, die Sauerland
für sein Verbleiben im Amt anführt, sind dünner als fadenscheinig.
Immer mehr erweckt er den Eindruck, er klebe an seinem Stuhl – weil
er für sich persönlich die Verantwortung für den Tod von so viel
Menschen nicht übernehmen will oder weil er um seine Altersversorgung
bangt.

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