Neue Westfälische (Bielefeld): Schwarze Kirchenkasse in Herford: 17 Beschuldigte

Die Bielefelder Schwerpunktstaatsanwaltschaft
für Wirtschaftskriminalität hat bei ihren Ermittlungen gegen
Verantwortliche des evangelischen Kirchenkreises Herford den Kreis
der Beschuldigten erheblich ausgeweitet. Das berichtet die Neue
Westfälische Zeitung (Bielefeld) in ihrer Dienstag-Ausgabe.
Mittlerweile werde nicht mehr gegen 3, sondern gegen 17 Personen
wegen Untreue und Betruges ermittelt, bestätigt Oberstaatsanwalt
Klaus Pollmann. In dem Verfahren geht es um eine schwarze Kasse. Sie
war auf einer Synodalvorstandssitzung des Kirchenkreises Herford am
5. Januar 1967 gebildet worden. Im Laufe der Jahrzehnte wuchs das
„Sondervermögen“, das im Haushalt des Kirchenkreises nicht
ausgewiesen und der Kreissynode als oberstem Beschlussorgan stets
verheimlicht wurde, auf 49,7 Millionen Euro an. „Der Schwerpunkt
unserer Ermittlungen richtet sich gegenwärtig auf den Vorwurf der
Untreue“, erläuterte Pollmann.

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