Der renommierte Bielefelder  Staatsrechtler 
Christoph Gusy hält Stephan Holthoff-Pförtner (CDU) als 
Medienminister in NRW für nicht tragbar. Als Anteilseigner der 
Funke-Mediengruppe sei der Minister „Schiedsrichter und Spieler 
zugleich – das geht nicht“, sagte Gusy im Gespräch mit der in 
Bielefeld erscheinenden „Neuen Westfälischen“ (Mittwoch-Ausgabe). Mit
ihren Beteilungen an mehreren Zeitungen und zahlreichen Lokalradions 
in NRW ist die Funke-Mediengruppe nach Bertelsmann der zweitgrößte 
Medienkonzern in NRW. Bislang wiesen vor allem Oppositionspolitiker 
aus dem Düsseldorfer Landtag darauf hin, dass sich Holthoff-Pförtner,
dem knapp 17 Prozent der Funke-Mediengruppe gehören, als 
Medienminister und Medienunternehmer in einem unauflösbaren 
Interessenkonflikt befände. Die Hauptaufgaben des NRW-Medienministers
bestünden im Presserecht und im Rundfunkgesetz, sagte Gusy. In beiden
Bereichen sei er als Anteilseigner eines großen Medienkonzerns 
betroffen. Als Minister habe er jedoch die Aufgabe, wie ein 
Schiedsrichter auf dem Markt mit seinen unterschiedlichen Interessen 
zu fungieren.
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