Über Frauen, und Männer, über Alleinerziehende
und Elternpaare, über Katholiken und Protestanten, über Kinder und
Jugendliche, über Menschen mit und ohne Migrationshintergrund – über
fast alle Bevölkerungsgruppen gibt es längst akribische Studien. Nur
über eine ständig wachsende, viele Millionen umfassende
Bevölkerungsgruppe gab es bislang überhaupt keine wissenschaftliche
Erkenntnis. Die Studie der Universität Köln, ordentlich bezuschusst
vom Land NRW, über die Lebensverhältnisse der über 80-Jährigen in NRW
schließt eine Forschungslücke. Noch liegen nicht alle Ergebnisse vor.
Aber allein schon das, was jetzt bekannt geworden ist, zeigt, dass
für die Bevölkerungsgruppe, die von den Experten als die Hochaltrigen
bezeichnet wird, dringender Handlungsbedarf besteht. Ein Viertel
leidet unter Schmerzen, bei 27 Prozent gibt es Depressionssymptome,
15 Prozent sind armutsgefährdet, die Einsamkeit in den Seniorenheimen
ist größer als in Privatwohnungen – alles Entwicklungen, bei denen
gegengesteuert werden muss. Sozial- und Gesundheitspolitiker täten
gut daran, die Kölner Untersuchung genauestens zu studieren.
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