Neue Westfälische (Bielefeld): Syrische Flüchtlinge Menschliches im Mittelpunkt FELIX EISELE

5.000 sollten es ursprünglich sein, auf 10.000
haben sich Bund und Länder letztlich verständigt: So viele syrische
Flüchtlinge soll die Bundesrepublik beherbergen. Das
Aufnahmekontingent aber reicht trotz Ausweitung längst nicht aus, um
den Massen an Bürgerkriegsflüchtlingen gerecht zu werden. Von dem
langwierigen Aufnahmeverfahren einmal ganz zu schweigen. Dass
NRW-Innenminister Ralf Jäger das Kontingent nun nochmals aufstocken
und die Einreise erleichtern will, ist daher nicht nur löblich,
sondern auch mutig. Einwanderung nämlich, das zeigt nicht zuletzt die
ausufernde Debatte über den angeblichen „Sozialtourismus“ rumänischer
Arbeitskräfte, ist hierzulande nicht eben ein politisches
Gewinnerthema. Und mit Blick auf Rest-Europa könnten Kritiker
durchaus einwenden, dass die BRD schon jetzt zu den
aufnahmewilligsten Staaten zählt. Das aber darf kein Argument für
ausbleibende Hilfe sein. Fest steht nämlich auch, dass die vielen
Syrer ihre Heimat nicht gerade freiwillig verlassen. Ihnen geht es
ums nackte Überleben. Um die Flucht vor einem brutalen Bürgerkrieg,
vor Giftgas, wechselnden Fronten und dem sicheren Tod. Deutschland
stünde es gut zu Gesicht, diesen Menschen eine Perspektive zu geben –
und dasmit auf menschlicher Ebene zum Vorreiter in Europa zu
werden.⋌⋌

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