Die Hoffnung, dass sich die Tarifparteien im 
Kita-Streit jetzt schnell einigen, ist dahin. Die Gewerkschaften 
wollen auch nach dem Ergebnis der Schlichtung noch weiterverhandeln 
und lassen offen, ob es in diesem Sommer noch einmal Streiks in den 
kommunalen Kitas gibt oder nicht. Begründung: Das eigentliche Ziel 
der Auseinandersetzung, nämlich die höhere tarifliche Eingruppierung 
der Erzieher und damit ein deutlich größerer Schluck aus der 
Gehaltspulle, ist nicht erreicht. Dabei ist das Verständnis für die 
Forderung nach besserer Bezahlung der Erzieher eigentlich groß. Jetzt
hat auch eine neue Studie der Bertelsmann-Stiftung über die 
Lohnentwicklung in Deutschland dieser Forderung Nachdruck verliehen. 
Danach rangieren die Erziehungsberufe nach wie vor ziemlich am Ende 
der Skala. Klar ist aber auch, dass am Ende die Eltern die Rechnung 
für die höheren Löhne der Erzieherinnen und Erzieher selbst bezahlen 
müssen. Schließlich werden sich die finanziell maroden Städte die 
Mehrkosten über steigende Kita-Gebühren zurückholen müssen. Kommunale
Arbeitgeber und Arbeitnehmer sollten jedenfalls zur Kenntnis nehmen, 
dass die Geduld der betroffenen Eltern langsam zu Ende geht. Der 
Tarifstreit zieht sich nun schon seit Wochen hin. Kommt es 
tatsächlich noch einmal zum Streik, droht Ärger. Denn die Eltern 
dürfen, nachdem die Argumente ausgetauscht sind, zu Recht erwarten, 
dass sich die Streithähne nun endlich einigen.
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