Neue Westfälische (Bielefeld): Terrorverdacht gegen Zwölfjährigen Neue Dimension Dirk Müller

In der syrischen Hauptstadt Damaskus ist gestern
ein siebenjähriges Mädchen mit einem Sprengstoffgürtel in eine
Polizeiwache geschickt und in die Luft gesprengt worden. Das Kind
starb, drei Polizisten wurden verletzt. Dass terroristische
Grausamkeit keine Grenzen kennt, lässt sich auch hierzulande erleben.
Ludwigshafen ist offenbar nur knapp einem Anschlag entgangen, zu dem
gewissenlose Manipulateure einen zwölfjährigen Jungen als Tatwerkzeug
erkoren hatten. Ob das Kind nun direkt von IS-Aktivisten
(fern-)gesteuert oder durch Netzpropaganda radikalisiert wurde,
müssen die Ermittlungen zeigen. Was genauso stark erschüttert, wie
die Verblendung, die diesen Jungen zu seiner Absicht trieb, ist die
Ahnungslosigkeit, die bei Polizei und Geheimdiensten, ja womöglich in
seinem engsten Umfeld herrschte. Radikalisierte oder schlicht als
Waffen instrumentalisierte Kinder – ist das die neue Bedrohung, auf
die wir uns einstellen müssen? Experten wissen, dass
Internet-Propaganda im Gewand von Computerspielen gezielt auf
Terrornachwuchs-Werbung ausgelegt ist. Hoffen wir, dass Ludwigshafen
ein Einzelfall bleibt. Aber verlassen wir uns nicht darauf.

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