Neue Westfälische (Bielefeld): Trittin (Grüne) sieht Potenzial für rechts-populistische Partei

Bielefeld. Jürgen Trittin (Grüne) schließt nach
der Diskussion um die Veröffentlichung von Thilo Sarrazins Buch nicht
aus, dass sich auch in Deutschland neue rechtspopulistische Parteien
gründen könnten.. „Sarrazin und sein Promoten durch fast alle Medien
haben offenbart, dass es ein Potenzial für rechten Populismus auch in
Deutschland gibt“, sagt der Fraktionschef der Grünen im Bundestag im
Interview mit der in Bielefeld erscheinenden Neuen Westfälischen
(Montagsausgabe). Jede rechts-populistische Partei habe aber in
Deutschland das Problem, sich von den Neonazis abgrenzen zu müssen.
„Wegen unserer besonderen Geschichte herrschen in Deutschland andere
Bedingungen als in der Schweiz oder Holland“, sagte Trittin. Zu
möglichen Führungspersonen einer populistischen Partei wie Sarrazin,
Roland Koch (CDU), Wolfgang Clement (ehemals SPD) oder dem grünen
Aussteiger Oswald Metzger sagt er nur: „Nicht jeder Narziss ist
gleich ein Populist. Im übrigen sind diese Herren samt und sonders
ausgewiesene Sparpolitiker, die predigen, den Gürtel enger zu
schnallen. Das ist weder populär noch populistisch.“

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