Der US-Präsident steckt in der Falle. Amerikas
Wirtschaft stottert und kommt nicht in die Gänge. Die
Dauer-Arbeitslosigkeit, früher ein unbekanntes Phänomen im
Job-Hopper-Land USA, traumatisiert das Land, die Kluft zwischen Arm
und Reich wächst rasant. Amerikas Wähler lasten ihrem Präsidenten die
bedrückende Lage ganz persönlich an. Leichtes Spiel haben die
oppositionellen Republikaner im Wahlkampf, Obama als Weltmeister im
Schuldenmachen anzuprangern. Das gigantische Haushaltsdefizit
verstärkt die Ängste und Zukunftssorgen vor allem in Amerikas
schrumpfender Mittelschicht. Dabei sind Obamas jüngste Vorschläge
durchaus sinnvoll. Amerikas Infrastruktur zerbröselt seit langem. Die
Schienenwege sind ein Witz, die Autobahnen erinnern nicht selten an
alte DDR-Trassen. Obama wird Mühe haben, Zustimmung für seine
Vorhaben zu gewinnen. In acht Wochen wird gewählt. Und nichts ist so
unpopulär im Land wie die Ankündigung, Steuermilliarden zu
investieren, um die Wirtschaft anzuschieben. Was Obama auch
vorschlägt – es lässt sich gegen ihn verwenden.
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