Die Automobilindustrie ist samt Zulieferern die
wichtigste Branche in Deutschland. Geht es ihr gut, kann die gesamte
Wirtschaft auf glänzende Geschäfte hoffen. Deshalb ist es zunächst
eine erstklassige Nachricht, dass die Hersteller der Nobelmarken mit
der Produktion kaum nachkommen. Aber Vorsicht: Die Wachstumszyklen
der Wirtschaft werden immer kürzer. Die Automanager müssen sich mit
den guten Zahlen der Gegenwart und nahen Zukunft auf neue schlechte
Zeiten vorbereiten. Damit sie beim nächsten Abschwung nicht schon
wieder bei der Politik anklopfen und den Steuerzahler anpumpen. Die
aktuellen Gewinne müssen in die Entwicklung spritsparender und
intelligenter Modelle investiert und nicht verfrühstückt werden, wie
es bisher meist üblich war. Auch Luxuslimousinen, die nun von den
Chinesen besonders gefragt sind, stoßen nicht zwangsläufig so viel
klimaschädliches Kohlendioxid aus. Bis vor kurzem ist die Forschung
auf diesem Gebiet von deutschen Herstellern sträflich vernachlässigt
worden. Ein Lob gebührt der Politik. Mit ihrem Ansatz, die Krise mit
Kurzarbeit zu überbrücken, hat sie sich als weitsichtig erwiesen.
Weitsichtiger als BMW, wo jüngst noch Mitarbeiter für viel Geld
abgefunden wurden und nun nach Fachkräften gesucht wird.
Pressekontakt:
Neue Westfälische
News Desk
Telefon: 0521 555 271
nachrichten@neue-westfaelische.de