Jedes Jahr sterben in Deutschland 1.000
Menschen, während sie auf ein neues Organ warten. Patienten, die mit
neuen Organen weiterleben könnten. Trotzdem hat die Zahl der
Organspender einen Tiefstand erreicht. Dabei ist die
Organspendebereitschaft groß. Umfragen belegen, dass 80 Prozent der
Deutschen der Organspende positiv gegenüberstehen. Eine Entscheidung
haben die meisten trotzdem nicht gefällt. Die Folge: Jedes Jahr 1.000
Tote und eine Warteliste mit 10.000 Schwerkranken. Während sich die
Politik in Deutschland mit dem Tiefstand zufriedengibt, verzeichnen
andere europäische Länder deutlich höhere Raten. Der Grund: In
Deutschland gilt die Entscheidungslösung. Eine Organspende ist nur
dann möglich, wenn der Spender zu Lebzeiten zugestimmt hat oder sich
Angehörige dafür entscheiden. In vielen anderen Ländern gilt die
Widerspruchslösung: Wenn Bürger zu Lebzeiten einer Spende nicht
ausdrücklich widersprechen, können nach dem Tod Organe entnommen
werden. Das Entscheidende: Der Grundsatz der Freiwilligkeit bleibt
erhalten. Niemand wird zu einer Organspende verpflichtet, sondern
lediglich dazu, sich zu Lebzeiten mit dem Thema auseinanderzusetzen.
Eine Lösung, die auch in Deutschland Leben retten würde und endlich
die Menschen, die aus Desinteresse oder Egoismus keine Entscheidung
treffen, zum Nachdenken bringen würde. Es wird Zeit, für 10.000
Menschen geht es um Leben und Tod.
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