In der Partei „Die PARTEI“, deren Vorsitzender
Martin Sonneborn derzeit im Europaparlament sitzt, gibt es Ärger. Die
Vorwürfe gegen ihn lauten: Vetternwirtschaft und Bruch von
Wahlversprechen. Im Interview mit der Tageszeitung „neues
deutschland“ (Dienstagausgabe) beklagt Leo Fischer, Mitbegründer der
PARTEI und Mitglied im Bundesvorstand, dass die Gelder, die man
ursprünglich aus der EU-Bürokratie „herausmelken“ und großzügig in
die PARTEI-Basis pumpen wollte, dort nicht ankämen. „Ich wünsche mir,
dass das EU-Geld zu gleichen Teilen an die Landesverbände geht, denn
den Erfolg unseres EU-Parlamentssitzes haben wir allen Mitgliedern
gleichrangig zu verdanken“, mahnt Leo Fischer. Fischer will Sonneborn
nun entmachten und hat dafür die Initiative „Chance 5000“ gegründet.
Es ginge ihm aber auch darum, so Fischer im Interview, von anderen
populistischen Parteien zu lernen. „Wie können wir Deutschland
teilen, wenn wir im Inneren einig sind? Wir brauchen Streit, Intrigen
und die vollständige Zerlegung in unsere Einzelteile.“ Bestes
Beispiel hierfür sei die AfD: „Die AfD ist heute, ohne Lucke, viel
verrückter und gefährlicher als mit ihm, das wünsche ich mir auch für
die PARTEI.“ Außerdem zeige gerade die neue AfD-Vorsitzende Frauke
Petry, „dass man mit Topffrisur, Unterbiss und Milchbrötchencharme
heute Mehrheiten organisieren kann“.
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