neues deutschland:Ärzte ohne Grenzen: Mehr syrische Flüchtlinge aufnehmen

Die Aufnahme einer größeren Zahl von Flüchtlingen
und verstärkten Druck für eine sichere humanitäre Hilfe und Frieden
in Syrien fordert Dr. Tankred Stöbe, Vorstandsvorsitzender von Ärzte
ohne Grenzen in Deutschland. In einem Interview für die Tageszeitung
neues deutschland (Freitagausgabe) sagte er: „Es müssen alle
diplomatischen Mittel eingesetzt werden, damit UN-Organisationen, das
Rote Kreuz und Nichtregierungsorganisationen in der Lage sind, dem
syrischen Volk Nothilfe zu leisten, sei es von Damaskus oder von den
Nachbarländern aus.“ Auf beiden Seiten des Konflikts müsse Druck auf
die jeweiligen Partner ausgeübt werden, „damit diese die Sicherheit
von Zivilisten und humanitären Helfern gewährleisten“. Nach über
zweieinhalb Jahren Krieg müsse in Syrien eine politische Lösung
gefunden werden. „Auch da sehen wir ein Versagen der Politik“,
erklärt Dr. Stöbe. Die deutsche Regierung sei aufgefordert, auch in
der Flüchtlingsfrage viel mehr zu tun: „Dass wir hier jetzt 5000
Syrer aufnehmen, ist deutlich unter den Möglichkeiten eines so
reichen Landes wie Deutschland.“

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