Der katalanische Anwalt Jaume Alonso-Cuevillas hält
nach dem Rückzug des europäischen Haftbefehls gegen seinen Mandanten
Carles Puigdemont durch die spanische Justiz auch einen Rückzug der
Anklage in Madrid für möglich: „Dafür gibt es zwei Gründe: Die
Klarheit, mit der deutsche Richter die Anschuldigungen wegen
Rebellion abgewiesen haben. Dazu kommt, dass Deutschland
international auf Strafrechtsebene allgemein anerkannt ist“, sagte
Alonso-Cuevillas der in Berlin erscheinenden Tageszeitung „neues
deutschland“ (Freitagausgabe).
Optimismus schöpft er auch aus dem Regierungswechsel, der mit
einem Wechsel in der Generalstaatsanwaltschaft einherging: „Es gibt
auch deutliche Hinweise, dass die neue Generalstaatsanwältin Maria
José Segarra nicht mit dem Vorgehen des Vorgängers einverstanden
ist.“ Aus Sicht von Alonso-Cuevillas wäre es logisch, wenn alle
katalanischen politischen Gefangenen wegen Unbegründetheit der
Vorwürfe freikämen: „Das gilt nicht nur für die Rebellion, sondern
auch für die Untreue.“
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