neues deutschland: Attac-Aktivist Peter Wahl: EU muss starre Defizitregelnüberdenken

Der EU-Kritiker Peter Wahl sieht im Haushaltsstreit
der italienischen Regierung mit der EU-Kommission Chancen, die
starren Defizitregeln für die Länder der Eurozone aufzuweichen. „Rom
will Geld ausgeben, um Wachstum anzuschieben und so auch aus den
Schulden herauszuwachsen“, sagte das Mitglied im wissenschaftlichen
Beirat des globalisierungskritischen Netzwerks Attac im Interview mit
der Tageszeitung „neues deutschland“ (Mittwochausgabe). Ökonomisch
liege Rom damit „vollkommen richtig“, auch wenn es schwerfalle, der
bizarren Regierungskoalition aus Fünf-Sterne-Bewegung und der rechten
Lega in diesem Punkt recht zu geben. „Vor dem Hintergrund von Brexit,
Handelskrieg mit den USA, Streit mit Polen und Ungarn sowie der
politischen Instabilität in vielen Mitgliedsländern könnte das
endlich zu Kompromissbereitschaft der Austeritätsfanatiker führen“,
erklärte Wahl weiter.

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