Berlins Verfassungsschutzchefin Claudia Schmid hat
im Gespräch mit der Berliner Tageszeitung „neues deutschland“
(Wochenendausgabe) vor der Gefahr durch Neonazis in Berlin gewarnt.
„Wir beobachten auch eine zunehmende Brutalität“, sagte Schmid
gegenüber „nd“. So bestehe die Gefahr, dass es durch die sogenannten
Anti-Antifa-Aktivitäten „zu Zusammenstößen kommen kann“ und „Personen
angegriffen werden, die dem vermeintlichen politischen Gegner
zugerechnet werden“. Als zentrale Akteure in der neonazistischen
Szene beobachtet der Berliner Verfassungsschutz die „Autonomen
Nationalisten“, die mehr oder weniger den Jugendverband der
Nationaldemokratischen Partei Deutschlands (NPD) beherrschen und auch
eine zentrale Rolle im Landesverband der rechtsextremen Partei
spielten. Für diese beunruhigende Entwicklung steht vor allem der
neue Landesvorsitzende der NPD, Sebastian Schmidtke, den die
Verfassungsschutzchefin als Teil der „gewaltorientierten
rechtsextremisten Szene“ einschätzt. Den Einsatz von V-Leuten in der
NPD außerhalb der Führungsspitze verteidigte Schmid: „Die sind nötig,
um mögliche schwere Gefahren abzuwehren.“
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