Der Erziehungswissenschaftler Micha Brumlik hat die
Entscheidung des bayrischen Landtages begrüßt, die neue kommentierte
Ausgabe von Hitlers „Mein Kampf“ an Schulen zu behandeln. Es müsse
darum gehen, den Autor zu „entmythologisieren“, schreibt Brumlik in
einem Gastbeitrag für die in Berlin erscheinende Tageszeitung „neues
deutschland“ (Freitagausgabe). Lese man die vom Münchner Institut für
Zeitgeschichte kommentierte Ausgabe, dann werde klar, dass Hitlers
Weltanschauung „nichts anderes war als das wirre Konglomerat einer
persönlichen Paranoia und esoterischer Wahnvorstellungen“, so der
emeritierte Professor der Universität in Frankfurt am Main. Wie es
geschehen konnte, „dass ein großer Teil der Deutschen diesem Mann und
seiner Weltanschauung bis zum bitteren Ende eines Krieges ungebrochen
folgte“, sei die entscheidende Frage, die „in einer Zeit, in der sich
in Gestalt der AfD weltanschauliche Paranoia wieder politisch
organisiert“, besonders dringend mit Schülern erörtert werden müsse.
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