neues deutschland: BUND-Expertin zu EU-Gentechnikrichtlinie: langsamer, aber stetiger Zuwachs von Gentech-Anbau

Der Bund für Umwelt und Naturschutz (BUND) warnt in
der in Berlin erscheinenden Tageszeitung „neues deutschland“
(Donnerstagausgabe) vor mehr Gentechnik auf Europas Äckern. Mit der
neuen Gentechnikrichtlinie, die die EU-Umweltminister voraussichtlich
am Donnerstag in Luxemburg verabschieden werden, beginne „ein
langsamer, aber stetiger Zuwachs von Gentech-Anbau in der EU“, sagte
BUND-Gentechnikexpertin Heike Moldenhauer gegenüber „nd“. Der BUND
befürchtet durch die geplanten nationalen Anbauverbote beschleunigte
Zulassungsverfahren. Moldenhauer kritisierte die starke Rolle der
Konzerne, mit denen die Mitgliedstaaten zukünftig aushandeln müssten,
ob sie eine gentechnisch veränderte Pflanze verbieten können. „Die
Mitgliedstaaten, die gentechnikkritisch sind, haben damit ein
Angebot, sich rauszukaufen: Sie können auf ihrem Territorium ein
Anbauverbot durchbringen und müssen dafür im Gegenzug – auf EU-Ebene
– für eine Zulassung stimmen.“ Die deutsche Bundesregierung wird
aller Voraussicht nach für den Vorschlag stimmen. Anschließend muss
noch das EU-Parlament abstimmen.

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