neues deutschland: Deutsche Exporte nach Russland um 14 Prozent eingebrochen

Der deutsche Export nach Russland ist seit
Jahresbeginn um 14 Prozent gesunken. Das erklärte der Referatsleiter
Ost- und Südosteuropa beim Deutschen Industrie- und Handelskammertag
(DIHK), Tobias Baumann, gegenüber der in Berlin erscheinenden
Tageszeitung „neues deutschland“ (Mittwochausgabe). Für das ganze
Jahr 2014 sei mit einem Minus von zehn Prozent zu rechnen. Vom
Russland-Export seien in Deutschland etwa 300 000 Arbeitsplätze
abhängig, doch seien diese „nicht komplett gefährdet“. Russische
Gaslieferungen hält Baumann für auch weiterhin verlässlich, doch
werde sich die Diskussion, sich von russischem Gas unabhängiger zu
machen, in Europa „nicht mehr stoppen lassen“.

Die Sanktionen gegen Russland werden Baumann zufolge von der
deutschen Wirtschaft mitgetragen – allerdings ohne Begeisterung.
„Russland ist zwar ein wichtiger Partner, aber er kann uns im
Hinblick auf die Gesamtexportstruktur nicht ins Unglück stürzen“, so
Baumann gegenüber „nd“. Es gebe eine „überzeugende Reihe von
Indikatoren“, die nahelegten, dass Russland für den Abschuss des
Flugzeugs über der Ukraine mitverantwortlich ist „Es ist eine
politische Entscheidung, und da können wir als Wirtschaft im
Endeffekt nur das nachvollziehen, was die Politik vorgibt.“

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