Nach dem Wahlerfolg von des Linksbündnisses SYRIZA
in Griechenland hoffen Solidaritätsgruppen in Deutschland auf eine
europaweite Bewegung gegen die Austeritätspolitik, die genügend
außerparlamentarischen Druck ausüben kann, um die Reformpläne von
Alexis Tsipras zu unterstützen. „Entscheidend wird sein, ob diese
Bewegung die abhängig Beschäftigten und damit deren Gewerkschaften
erfassen kann“, sagt Andreas Hesse von der Berliner
Solidaritätsgruppe für Griechenland im Gespräch mit der Tageszeitung
„neues deutschland“ (Mittwochausgabe).
Der 64-jährige Gewerkschafter geht davon aus, dass die Menschen in
Griechenland solidarische Unterstützung aus Europa weiterhin
brauchen. „Wir haben uns nie als Wahlkampftruppe von SYRIZA
verstanden, sondern als Initiative von unten, als Kolleginnen und
Kollegen, die weder im Parteiauftrag noch im Auftrag von
Gewerkschaftsvorständen nach Griechenland gefahren sind, um den
vielfältigen Widerstand dort zu unterstützen.“ Der rechtpopulistische
Koalitionspartner ANEL bestätigt sie in ihrer Orientierung auf
griechische Selbsthilfe-Initiativen wie etwa die sozialen Kliniken.
„Viele von ihnen haben ihre Arbeit begonnen mit der kostenlosen
Betreuung von Flüchtlingen“, so Hesse.
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