neues deutschland: Ecuadorianischer Volkswirtschaftler Acosta:Ökonomische Integration Lateinamerikas ins Stocken geraten

Die ökonomische Integration der
lateinamerikanischen Länder ist nach gutem Beginn inzwischen ins
Stocken geraten. Dieses Fazit zog der ecuadorianische
Volkswirtschaftler und ehemalige Bergbauminister des Landes, Alberto
Acosta, in der in Berlin erscheinenden Tageszeitung „neues
deutschland“ (Dienstagausgabe) anlässlich des 10. Jahresages des
Scheiterns von ALCA, einer von den USA dominierten
Gesamtamerikanischen Freihandelszone. Zwar gebe es eine Reihe neuer
Institutionen, aber zum Beispiel die Banco del Sur und das
Währungssystem Sucre seien in den zurückliegenden Jahren in ihrer
Entwicklung kaum vorangekommen. Acosta, der nach dem Ausscheiden aus
seinem Regierungsamt als scharfer Kritiker von Präsident Rafael
Correa Delgado gilt, machte diesen für den Stillstand
mitverantwortlich, weil er zwar „einen linken und progressiven
Diskurs“ führe, aber tatsächlich habe er „die sozialen Bewegungen
vereinnahmt oder geschwächt“.

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