neues deutschland: Ehemaliger CIA-Analyst McGovern: Angebliche Beweiseüber russische Truppen in Ostukraine sind Witz

Die Satellitenaufnahmen, die die Präsenz von
russischen Truppen in der Ostukraine beweisen sollen, hält der
ehemalige langjährige CIA-Analyst Raymond McGovern für unglaubwürdig.
„Viele dieser Bilder sollen von kommerziellen Satelliten stammen. Das
ist wirklich ein Witz,“ sagt McGovern in einem Interview mit der in
Berlin erscheinenden Tageszeitung „neues deutschland“
(Freitagausgabe). Jedes Jahr würden die USA allein in den USA 85
Milliarden US-Dollar für Aufklärung ausgeben, auch für hoch
entwickelte Satellitenbilder. Damit könne man zeigen, ob ein Knopf an
einem Hemd locker sei. „Aber diese unscharfen Fotos beweisen nichts,“
so McGovern, der auch Unterzeichner des offenen Briefes aus der
vergangenen Woche an Angela Merkel ist, in dem die Bundeskanzlerin
vor gefälschten Beweisen gegen Russland gewarnt wird.

Der Ex-Geheimdienstler sagte zudem, dass Putin und seine
Mitstreiter nicht an die Aufnahme der Krim vor dem vom Westen
gesponserten Staatsstreich gegen die gewählte ukrainische Regierung
am 22. Februar gedacht hatten. „Dieser Putsch stand am Anfang der
jüngsten Entwicklung, nicht die Geschehnisse auf der Krim.“

Pressekontakt:
neues deutschland
Redaktion

Telefon: 030/2978-1715