»Die wahren Ziele dieses Krieges sind die
Verhinderung eines palästinensischen Staates.« Das erklärte Abdallah
al-Frangi, Gouverneur von Gaza, im Interview mit der in Berlin
erscheinenden Tageszeitung »neues deutschland« (Samstagausgabe) zur
israelischen Militäroffensive im palästinensischen Gaza-Streifen.
Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu treibe »wie seine
Vorgänger Ehud Barak und Ariel Sharon die Spaltung der Einheit der
Palästinenser voran, damit der Staat Palästina nicht entstehen kann,
Gaza weiterhin vom Westjordanland getrennt bleibt und die Israelis
ihre Siedlungspolitik ausweiten können«. Der Angriff auf Gaza stehe
in der Tradition israelischer Politik, die das Selbstbestimmungsrecht
der Palästinenser in Frage stelle, betonte Frangi, der Anfang Juli
von Palästinenserpräsident Mahmud Abbas als Gaza-Gouverneur
eingesetzt wurde. Er warf der israelischen Armee vor, ihre Schläge
auf die Bevölkerung zu konzentrieren, die den Bomben und Raketen
schutzlos ausgeliefert sei. Um den Krieg zu stoppen, dürfe der Druck
auf die israelische Regierung nicht nur von den westlichen
Regierungen kommen, sondern müsse auch von der Bevölkerung im Inneren
Israels ausgehen. »Ich hoffe auf die Israelis, die für Frieden sind
und die auf die Straße gehen und demonstrieren«, sagte Frangi.
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