Bundesumweltministerin Barbara Hendricks hat ihren
umstrittenen Klimaschutzplan vor dem Hintergrund der Klimakonferenz
von Marrakesch verteidigt. „Es ist völlig klar, dass wir nicht nur
aus der Kohle, sondern letztlich ganz aus der fossilen
Energiewirtschaft aussteigen“, sagte die SPD-Politikerin der in
Berlin erscheinenden Tageszeitung „neues deutschland“
(Montagsausgabe): „Im Klimaschutzplan ist der Kohleausstieg nach wie
vor enthalten: Der schrittweise Ausstieg aus der Kohleverstromung.
Bis 2030 – das geht aus dem Plan deutlich hervor – muss bereits die
Hälfte der Kohleverstromung im Vergleich zu 2014 beendet sein.“ Ob
Deutschland jedoch seine eigenen Klimaziele bis 2020 erreichen werde,
ließ Hendricks mit Blick auf die Bundestagwahlen im kommenden Jahr
offen: Neue Klimaschutzmaßnahmen müsse die nächste
Regierungskoalition entscheiden.
Die Bundesumweltministerin lobte die Entscheidung der ärmsten
Länder, zukünftig auf erneuerbare Energien zu setzen. „Es ist aber
ungleich schwieriger, aus der Kohle herauszukommen, wenn sie so tief
darin stecken wie Deutschland. Das erfordert nichts Geringeres als
eine tiefgreifende Transformation, und dafür brauchen Sie Zeit,“
sagte Hendricks mit Bezug auf die Auseinandersetzungen zwischen den
Ministerien um den deutschen Klimaschutzplan.
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