neues deutschland: Historischer Prozess in Honduras

Berlin (ots). Sieben Auftragskiller bekommen in
Honduras am 10. Januar die Höhe ihrer Strafe für den Mord an der
Umweltaktivistin Berta Cáceres verkündet. „Ich denke, dass dies ein
historischer Prozess in einem Land ist, in dem Morde zum Alltag
gehören“, sagte ihre Tochter Laura Zúñiga Cáceres der in Berlin
erscheinenden Tageszeitung „neues deutschland“. Doch dass nur die
direkten Täter, nicht aber die mutmaßlichen Hintermänner zur
Rechenschaft gezogen werden, stößt bei Zúñiga Cáceres auf Kritik: Es
sei unstrittig, „dass der Staat Verantwortung für den Tod meiner
Mutter trägt – er hat sie und andere bedrohte Aktivisten nicht
geschützt. Wir haben den Verdacht, dass er alles andere als
unbeteiligt war.“ Deshalb fordert sie mehr Ermittlungsarbeit – „auch
und gerade im Kontext der beteiligten Militärs“. Damit es nicht nur
bei diesem einen Prozess im Fall Berta Cáceres bleibt, haben Zúñiga
Cáceres und ihre Mitstreiter Untersuchungen initiiert, um die
Hintergründe dieses Mordes aufzuzeigen.

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