Der italienische Ökonom Vladimiro Giaccheé
vergleicht die Privatisierungen in Griechenland mit der
Treuhandpolitik in der ehemaligen DDR. Nach Ansicht der Geldgeber sei
unter anderem die Privatisierung von Staatseigentum für das Abtragen
des Schuldenberges eine Lösung. „Das ist das Modell der Treuhand, das
allerdings alles andere als eine Erfolgsgeschichte war“, sagt Giacché
im Interview mit der in Berlin erscheinenden Tageszeitung „neues
deutschland“ (Freitagausgabe). Insbesondere die Einrichtung des neuen
Privatisierungsfonds kritisiert Giacché: „Es handelt sich um eine
Neukolonialisierung durch Verschuldung.“ Eine Alternative zur
neoliberalen Wirtschaftspolitik der EU könne nur in einer radikalen
Veränderung der EU-Verträge oder im konzertierten Abbau einer
Währungsunion bestehen, die die Kluft zwischen den europäischen
Ökonomien immer mehr vergrößert.
Pressekontakt:
neues deutschland
Redaktion
Telefon: 030/2978-1722
Original-Content von: neues deutschland, übermittelt durch news aktuell