Im Jahr 2016 wurden elf Journalisten in Mexiko
ermordet. „In manchen Regionen reicht es aus, eine bestimmte Meldung
zu veröffentlichen, um ermordet zu werden. Es sind Regionen, in denen
Politik und organisiertes Verbrechen miteinander verbündet sind und
unabhängiger Journalismus nicht möglich ist“, sagte die Journalistin
Carmen Aristegui der in Berlin erscheinenden Tageszeitung „neues
deutschland“ (Dienstagausgabe). Die 53-jährige hat für zahlreiche
mexikanische und internationale Medien gearbeitet und immer wieder
Politskandale aufgedeckt. „Neben Morden, Einschüchterungen und
Entlassungen nutzen die Mächtigen auch die Justiz, um kritischen
Journalismus zu verhindern. Gegen mich liegt eine Reihe von Anzeigen
vor und mittlerweile gab es ein erstes Urteil“, sagt Aristegui.
Aristegui betreibt inzwischen im Internet das unabhängige
Nachrichtenportal Aristegui Noticias, das sich ausschließlich über
die Werbeeinnahmen via Klicks von Youtube beziehungsweise google
finanziert. „Das funktioniert, weil wir im Moment eine feste
Zuschauer- und Zuhörerschaft haben, die uns einen hohen traffic
generiert. Aufgrund des Volumens ist es uns möglich, eine Redaktion
und die technischen Geräte zu bezahlen, um live als Radio- und
Fernsehprogramm zu senden.“
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