neues deutschland: Kolumbianischer Konfliktforscher Ariel Avila sieht in Lösung der Geisel-Krise Stärkung des Friedensprozesses für sein Land

Die Friedensverhandlungen zwischen Kolumbiens
Regierung und der FARC-Guerilla sieht der Konfliktforscher Ariel
Avila nicht durch die Entführung des Generals Ruben Alzate belastet.
Dass Alzate freigelassen wurde, sieht Avila sogar positiv: „Es wird
den Friedensprozess stärken, weil beide Seiten gezeigt haben, dass
sie willens sind, die Krise so schnell wie möglich zu lösen“, sagte
der Forscher von der Stiftung „Frieden und Versöhnung“ im Interview
mit der in Berlin erscheinenden Tageszeitung „neues deutschland“
(Wochenendausgabe). Aviel hält seinen Optimismus für wohl begründet:
„Das zeigt unter anderem die recht schnell getroffene Vereinbarung,
in der kommenden Woche wieder an den Verhandlungstisch
zurückzukehren.“ In der Tat werden die Gespräche kommenden Mittwoch
in Havanna fortgesetzt. Trotz der Fortschritte bei dem im November
2012 in Kubas Hauptstadt begonnenen Dialog sieht Avila das
schwierigste Thema ungeklärt. Dieses sei „die Frage nach der
Übergangsjustiz, also ob und wie lange die Guerilleros für ihre
Verbrechen ins Gefängnis müssen“.

Pressekontakt:
neues deutschland
Redaktion

Telefon: 030/2978-1715