Kritische RWE-Aktionäre haben sich kurz vor der
Hauptversammlung des Energiekonzerns für einen raschen Kohle-Ausstieg
ausgesprochen. „Der Staat muss jetzt einen schnellen
Braunkohle-Ausstieg beschließen und ihn nicht auf Jahrzehnte hinaus
schieben“, sagte der Geschäftsführer des Dachverbands der Kritischen
Aktionäre, Markus Dufner, im Interview mit der in berlin
erscheinenden Tageszeitung „neues deutschland“ (Donnerstagausgabe).
Die Abbaggerung und Verstromung von Braunkohle sei äußerst
klimaschädlich, durch Feinstaubemissionen entstünden für die Bewohner
der betroffenen Regionen zudem hohe Gesundheitsrisiken.
Gefragt sei aber auch RWE, wie Dufner ergänzte. Der Anteil der
Erneuerbaren am Energiemix des Konzerns sei „marginal, RWE hinkt den
Konkurrenten deutlich hinterher“. Durch eine geringere Ausschüttung
an die Anteilseigner könnte Geld für Investitionen in erneuerbare
Energien frei werden. Die Kritischen Aktionäre wollen deshalb bei der
Hauptversammlung am Donnerstag einen Antrag stellen, die Dividende
von einem Euro auf 30 Cent zu kürzen.
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