Der kubanische Sozialwissenschaftler Estebán
Morales DomÃnguez sieht die wirtschaftlichen Folgen der neuen
Sanktionen der USA gegen Kuba für relativ wirkungslos. „Die
Sanktionen haben natürlich einen wirtschaftlichen Effekt, gleichwohl
wächst Kubas Tourismussektor und es kommen immer mehr Touristen aus
anderen Teilen der Welt“, sagte der Professor am Zentrum für
US-amerikanische Studien an der Universität Havanna im Interview mit
der in Berlin erscheinenden Tageszeitung „neues deutschland“
(Mittwochausgabe). „Die Strangulierungspolitik der USA funktioniert
längst nicht mehr wie in der Vergangenheit.“
Die US-Regierung unter Präsident Donald Trump hatte Anfang
November Reiseerleichterungen aus der Amtszeit Barack Obamas wieder
rückgängig gemacht und den Handel mit insgesamt 180 kubanischen
Unternehmen verboten, die Verbindungen zur Regierung oder zum Militär
haben. Morales DomÃnguez geht indes davon aus, dass die derzeitige
Verschlechterung der bilateralen Beziehungen nur eine „konjunkturelle
Delle“ darstellt: „Nach Trump wird sich die Politik der Annäherung
und Aussöhnung wieder durchsetzen. Dafür gibt es eine Mehrheit in den
USA.“
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