Die Gruppe der 49 ärmsten Staaten der Welt (LDC)
hat die Industrieländer aufgefordert, bei den Verhandlungen in Paris
über ein neues Weltklimaabkommen aufzuzeigen, wie sie die zugesagten
100 Milliarden Dollar aufbringen wollen, die ab 2020 jährlich in den
globalen Süden transferiert werden müssen. „Wir brauchen dieses Geld,
um uns an die Folgen des Klimawandels anzupassen, den wir schließlich
nicht verursacht haben“, sagte Bubu Pateh Jallow, einer der
Chefunterhändler der LDC-Gruppe im Interview mit der in Berlin
erscheinenden Tageszeitung „neues deutschland“ (Freitagausgabe).
Dieser Punkt, aber auch die Rolle der großen Schwellenländer, seien
entscheidend für einen Erfolg in Paris. Staaten wie China, Indien
und Brasilien trügen mittlerweile selbst zum Problem des Klimawandels
bei, „deshalb müssen sie sich auch an der Lösung beteiligen“, so der
Klimaforscher, der auch dem Weltklimarat IPCC angehört. Jallow sagte,
zwar seien die Verhandlungen in Paris derzeit festgefahren, er sei
aber „optimistisch“, dass es am Ende der UN-Konferenz eine Einigung
geben werde.
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