Der Konflikt in der Ostukraine Russlands hat nach
Ansicht des russischen Menschenrechtsaktivisten Alexander Verhovskij
die russische rechtsradikale Bewegung tief gespalten. Ein relevanter
Teil der Szene unterstütze die Kiewer Regierung, da sie rechten
Organisationen ein gutes Umfeld biete. „Dort können sie sich
organisieren, sogar bewaffnete Formationen aufstellen. In Moskau
dagegen wird seit einigen Jahren gegen jede Form rechtsradikaler
Organisation – nicht nur bewaffnete Gruppen – hart vorgegangen“,
sagte der Leiter des Informations- und Analysezentrums „SOVA“ der
Tageszeitung „neues deutschland“ (Freitagausgabe). Unterdessen
übernehme der russische Staat zunehmend nationalistische Forderungen.
„Die Regierung hat lange Zeit mit der russischen nationalistischen
Bewegung konkurriert und demgegenüber eine imperiale, etatistische
Variante propagiert, die sich im Gegensatz zu äußeren und nicht zu
inneren Feinden sieht“, so Verchovskij. Inhaltlich bedeute dies „eine
Öffnung gegenüber national-konservativen Gruppen. Prominent ist hier
die Idee der russischen Welt“.
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