Nach dem Brandanschlag auf einen türkischen
Kulturverein in Meschede hat der Staatsschutz in Nordrhein-Westfalen
die Ermittlungen übernommen. Der zuständige Oberstaatsanwalt in
Arnsberg, Thomas Poggel, erklärte der Tageszeitung „neues
deutschland“ (Dienstagausgabe), dass er die Videoaufnahmen die von
der Tat im Internet kursierten, für echt hält.
Poggel sagte, dass es sich bei dem gezeigten Gebäude um den
türkischen Kulturverein in Meschede handle und die Brandwürfe im
Video so geworfen wurden, wie es auch die Brandspuren vermuten
ließen. »Man weiß natürlich nicht, ob es sich bei der Gruppe in dem
Video wirklich um eine kurdische Gruppe handelt oder ob sich Kurden
jetzt nur damit brüsten, diese Tat begannen zu haben«, so Poggel
weiter.
Bei den Ermittlungen in NRW habe man sich bisher auf drei
mutmaßliche Täter konzentriert, die vorläufig festgenommen wurden.
Nach den bisherigen Erkenntnissen bestehe jedoch kein dringender
Tatverdacht mehr, die Freilassung der Personen sei daher am Montag
veranlasst worden. »Jetzt werden wir einen Abgleich mit anderen Taten
prüfen«, sagte Poggel.
Das Video sowie weitere Aufnahmen, die angeblich den Brandanschlag
auf die Moschee in Lauffen in Baden-Württemberg zeigen, wurden
erstmals auf der kurdischen Internetseite „radikaler junger blick“
veröffentlicht. Zahlreiche deutsche Medien berichteten anschließend
über die Videos.
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