Der Ökonom Heiner Flassbeck hält die Kritik der
deutschen Politik an der Exportpolitik Chinas für unbegründet, weil
der Exportüberschuss der Volksrepublik bei 3,1 Prozent des
Bruttoinlandsproduktes und der Deutschlands bei 8,5 Prozent liegt.
„So erweist sich alles Gerede über die chinesische Bedrohung als
Phrase“, schreibt der ehemalige Chefvolkswirt der UNO-Organisation
für Welthandel und Entwicklung in einem Gastbeitrag für die in Berlin
erscheinende Tageszeitung „neues deutschland“ (Mittwochausgabe).
Flassbeck plädierte dafür, dass Peking die großen Exportnationen mit
Protektionismus überzieht und in der Welthandelsorganisation sein
Recht darauf einklagt. „Wer Handelskrieg haben will, kann ihn sicher
bekommen.“ Sicher sei jedoch, dass „der Exportüberschussweltmeister
Deutschland bei einem Handelskrieg mit Abstand am meisten verliert“.
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