Sieben Jahre nach dem Zusammenbruch der
US-Investmentbank Lehman Brothers hat der Erfurter Ökonom Helge
Peukert eine erheblich strengere Regulierung der Finanzmärkte
gefordert. „Europas Bankenunion ist im Grunde ein Witz“, sagte
Peukert im Interview mit der in Berlin erscheinenden Tageszeitung
„neues deutschland“ (Mittwochausgabe). „Es glaubt ja wohl keiner im
Ernst, dass Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble die Deutsche Bank
Pleite gehen lassen würde.“ Der Wirtschaftswissenschaftler, Mitglied
des Netzwerks Plurale Ökonomik, erklärte, „die Großbanken müssten
zerschlagen, verkleinert werden“. Zudem müsste es klare Verbote
geben, etwa von Leerverkäufen. Und eine Finanztransaktionssteuer
würde „stabilisierend wirken, weil sie den Hochfrequenzhandel
bremst“, so Peukert.
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