Für den Politologen Alexander Rahr tragen
hauptsächlich die westlichen Staaten die Verantwortung für die
schlechten Beziehungen zu Russland. „Die Ursache des heutigen
Konflikts kann mit einfachen Worten beschrieben werden: Der Westen
nimmt das postsowjetische Russland nicht mehr ernst“, schreibt Rahr
in einem Gastbeitrag für die in Berlin erscheinende Tageszeitung
„neues deutschland“ (Donnerstagausgabe). Das Land gelte als eine
zerfallene Großmacht, dessen Wirtschaft nicht mehr zu reparieren sei.
„Dass Russland heute wieder den Großmachtstatus zurückerlangt hat,
mag die USA auf die Palme bringen und in Europa Sorgen hervorrufen“,
so der Experte weiter. Ändern könne der Westen die neue multipolare
Weltordnung aber nicht. „Stattdessen sollte er sich frühzeitig mit
ihr arrangieren“, so Rahr.
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