Der Politikwissenschaftler Elmar Altvater hat einen
Schuldenschnitt für Griechenland gefordert. „Nicht mehr tragbare
Schulden müssen auf geregelte Weise reduziert werden“, schreibt er in
einem Gastbeitrag für die in Berlin erscheinende Tageszeitung „neues
deutschland“ (Mittwochausgabe). „Doch darum drücken sich die
Neoliberalen aller Länder, obwohl sie aus der Geschichte der
vergangenen 3000 Jahre wissen müssten, dass keine Finanzkrise jemals
ohne Schuldenschnitt überwunden wurde.“ Gleichzeitig äußerte Altvater
Verständnis für die Entscheidung der Athener Linksregierung, das
Kreditprogramm für das krisengeplagte Land zu verlängern. „Dass die
griechische Regierung dem zustimmen musste und mit dieser Geste noch
nicht einmal den unsäglichen Druck aus Brüssel und Berlin lindern
kann, zeigt nur, wie verzweifelt die Lage einer Linksregierung in
Europa ist“, so der emeritierte Professor von der Freien Universität
Berlin.
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