Die Lieferung und die Aufbereitung von Daten gelten
als Geschäftsfeld der Zukunft. Immer gewaltigere Mengen sollen sich
in möglichst rascher Geschwindigkeit ihren Weg quer durch das World
Wide Web bahnen. Die technische Infrastruktur von Glasfasernetzen bis
hin zu riesigen Rechenzentren gehört daher zu den wenigen schnell
wachsenden Märkten der ansonsten stagnierenden Wirtschaft der alten
Industrieländer. Die grassierende Fusionitis in diesem Bereich ist
auf den hohen Kapitalbedarf beim Netzausbau zurückzuführen. Der muss
sich eines Tages profitträchtig auszahlen – zum Leidwesen der
Internet- und Smartphone- nutzer, die mehr zahlen oder länger auf
Informationen warten sollen. Willfährige Zusammenarbeit mit
staatlichen Stellen könnte sich für die Unternehmen als hilfreich
erweisen, gerade wenn es um Genehmigungsverfahren für den
Leitungsausbau geht. Daher könnte schon was dran sein an den
Berichten, wonach Internet- und Telekomfirmen eng mit dem britischen
Geheimdienst kooperiert haben. Wenn man schon Daten liefert, so das
denkbare Kalkül, dann kann man sich ja auch dafür bezahlen lassen.
Vor allem wenn man die richtige Software gleich mitliefert – ohne
diese können Geheimdienste angesichts der riesigen Mengen mit den
Daten wenig anfangen. Öffentlich-private Partnerschaften (PPP) zahlen
sich für Unternehmen zumeist aus – warum nicht auch im Internet.
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