Der in Bogotá und Gießen lehrende Professor für
Friedensforschung Stefan Peters sieht Venezuelas Regierung vor dem
Aus: »Die Regierung Maduro hat weder ein Konzept noch die Kraft für
einen Kurswechsel“, sagte er der Tageszeitung „neues deutschland“
(Dienstagausgabe). Interimspräsident Juan Guaidó sieht er nicht als
Hoffnungsträger: „Die Opposition kennt nur ein einziges Ziel – den
Regierungswechsel. Sie will das Rad der Geschichte zurückdrehen:
Rohstoffförderung, aber privatisiert.« Peters, der gerade sein Buch
»Sozialismus des 21. Jahrhunderts in Venezuela« veröffentlicht hat,
ist der Auffassung, dass Guaidó mit seinem Vorgehen keine
Leidenschaft in breiten Teilen der Bevölkerung entfachen könne. Sein
Fazit: »Die Stärke der Opposition ist die Schwäche der Regierung und
die Stärke der Regierung die Schwäche der Opposition.« Guaidó hat
angekündigt, dass am 23. Februar die ins Nachbarland Kolumbien
gelieferten US-Hilfsgüter ins Land geholt würden – »komme, was da
wolle«.
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