Kuba und die Bundesrepublik sollen nach Ansicht von
Osvaldo Romero mehr auf dem Feld der Erneuerbaren Energien
kooperieren. „Kuba hat sein Energiesystem auf Basis von fossilen
Brennstoffen entwickelt, die das Land in eine hohe Abhängigkeit
gebracht haben. Das ist ein permanentes Risiko, weil der Markt
sensibel auf globale gesellschaftspolitische Krisen reagiert“, sagte
der derzeit als Gastprofessor an der Technischen Universität Berlin
lehrende Chemieingenieur der in Berlin erscheinenden Tageszeitung
„neues deutschland“ (Dienstagausgabe).
Kuba ist auf Erdöllieferungen aus dem befreundeten Venezuela
angewiesen, die von Caracas krisenbedingt gedrosselt wurden. „Das
hatte Kuba ja schon nach dem Zusammenbruch des sozialistischen Lagers
in Europa erlebt. Damals wurden aber auch eigene Lösungen gefunden:
In weniger als vier Jahren wurde damals eine Verbesserung der
Energieversorgung aus eigenen Energiequellen erreicht. Dabei spielten
Erneuerbare Energien in ländlichen Gebieten eine wichtige Rolle“, so
Romero.
Beim Ausbau der Erneuerbaren Energien hofft der Experte auf
deutsche Unterstützung: „Deutschland verfügt über ein erhebliches
Know-how bei Erneuerbaren Energien. Ich bin sicher, dass die
deutschen Technologien geeignet wären, um erneuerbare Energien in
Kuba nachhaltig zu fördern. Man braucht aber noch viel mehr konkrete
politische Unterstützung und eine konkretere Zusammenarbeit.“
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