Der DGB-Landesvorsitzende in Sachsen, Markus
Schlimbach, sieht Möglichkeiten für ein neues konstruktives
Verhältnis der Gewerkschaften zur Landesregierung unter dem neuen
Ministerpräsidenten Michael Kretschmer. „Wir hoffen auf eine andere
Herangehensweise an Arbeitnehmerfragen als bei seinen Vorgängern“,
sagte Schlimbach in einem Interview der in Berlin erscheinenden
Tageszeitung „neues deutschland“ (Mittwochausgabe). Der CDU-Politiker
Kretschmer habe offenbar, auch durch seine Erfahrungen als
Abgeordneter in Berlin, eine andere Einstellung zu den Gewerkschaften
als alle seine Amtsvorgänger in Sachsen und scheine zu wissen, dass
Gewerkschaften ein „Teil der sozialen Marktwirtschaft sind, auf den
es Rücksicht zu nehmen gilt“. Erfreut habe man zur Kenntnis genommen,
dass Kretschmer ein Treffen mit Siemens-Chef Joe Kaeser in der
vergangenen Woche in München „nicht nur als persönlichen Erfolg
verkaufte, sondern den Druck von Betriebsräten und Gewerkschaften mit
dafür verantwortlich gemacht hat, dass der Konzern jetzt zu
Gesprächen bereit ist“. Schlimbach zeigte sich hoffnungsvoll, dass
die Beschlüsse zur Schließung der Siemens-Standorte in Sachsen nicht
endgültig sind. „Es bewegt sich etwas, das merkt man.“
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