Der Springer-Verlag hat eine bezahlte Anzeige von
SPD und Linkspartei zur Werbung für eine Bildungshotline des
rot-roten Senats abgelehnt. Parteienwerbung, erst recht Werbung für
extremistische Parteien, gehörten nicht in den Unternehmenskonsens
der Springer-AG, heißt es in einem Schreiben an Christian Gaebler,
Parlamentarischer Geschäftsführer der SPD-Fraktion im
Abgeordnetenhaus. Das berichtet die Tageszeitung „Neues Deutschland“
(Wochenendausgabe), der das Schreiben vorliegt.
„Aus Sicht der Axel Springer AG wäre es ein Verstoß gegen die
eigenen Grundsätze, wenn bezahlte Werbung von Absendern angenommen
würde, die politisch gegen fundamentale Grundsätze eines
funktionierenden Gemeinwesens eintreten“, heißt es in dem Schreiben
weiter. Vor allem „das Eintreten für die Marktwirtschaft, die
Aussöhnung mit dem jüdischen Volk“ gehörten zu unverzichtbaren Werten
– und da insbesondere Parteien der extremen Linken und Rechten offen
gegen einzelne oder mehrere dieser Werte eintreten, würde ihre
Anzeigen abgelehnt.
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