Bertha Isabel Zuniga Caceres, die älteste Tochter
der im März in Honduras getöteten Aktivistin Berta Caceres, fordert
eine unabhängige Untersuchung der Ermordung ihrer Mutter. „Der
Regierung von Honduras vertrauen wir nicht“, sagte Caceres in einem
Interview mit der in Berlin erscheinenden Tageszeitung „neues
deutschland“ (Samstagausgabe). Die Interamerikanische
Menschenrechtskommission solle sich des Falles nun annehmen. Dies
geschehe aber nur, wenn die honduranische Regierung das Gremium
offiziell einlade. Dies sei bisher nicht passiert, berichtete Caceres
gegenüber „nd“.
Berta Caceres war eine bekannte Umwelt- und
Frauenrechtsaktivistin, die sich unter anderem gegen das
Staudammprojekt „Agua Zarca“ engagierte. Laut ihrer Tochter war dies
der Grund für die Ermordung: „Sie versuchen seit Monaten, uns
einzuschüchtern. Meine Mutter wurde in den Tagen vor ihrer Ermordung
massiv bedroht. Wir haben um ihr Leben gefürchtet.“ Für Caceres gibt
es keinen Zweifel, wo die Täter zu suchen sind: „Sie kommen aus den
Reihen des honduranischen Repressionsapparates, der Polizei und des
Militärs“, sagte sie gegenüber der Zeitung. Caceres demonstrierte
kürzlich gemeinsam mit Familienangehörigen und Aktivisten der
Indigenenorganisation „COPINH“ vor der UN-Frauenrechtskommission in
New York für eine unabhängige Untersuchung des Mordanschlages.
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